Über mich

Hey ihr Lieben! Ich bin Kai und mich schlägt es jetzt für ein Jahr auf die schöne Insel Zanzibar. Damit ihr erfahrt was ich dort so erlebe, habe ich diesen Blog eingerichtet ... ;)

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Nikolaus

Da war der 6. Dezember und es hat niemanden interessiert. Das ist doch auch mal eine Erfahrung. Ich fand das gar nicht so schlimm. Keine Orangen, kein Schnee und keine Nüsse. Dafür sind wir spät aufgestanden und spät nach Pete aufgebrochen.

Doch zuerst haben wir uns noch Sachen zum Kochen in Marharibiko gekauft.
Da kein Daladala kam sind wir erst ein Stück getrampt und dann hat uns doch noch ein Daladala aufgelesen. Beim Warten kam noch ein Eisverkäufer vorbei, der selbstgemachtes Eis verkauft hat. Da wir gerade nix zu tun hatten, mussten wir natürlich zu schlagen. Leider musste ich an den Folgen dieser Entscheidung in der Nacht auf der Toilette leiden.

Irgendwann sind wir angekommen und haben noch ein bisschen was gearbeitet. Dann haben wir auch schon angefangen zu kochen. Bratkartoffeln mit Spiegelei. Nun ja aus dem Spiegelei wurde dann doch Rührei. Doch bevor wir gegessen haben hat Lennart noch Bohnen gekauft, denn er wollte unbedingt wissen, wie mensch die kocht. Als er sie aufgesetzt hat, hat er nicht geahnt, dass sie 1-2 Stunden brauchen. Wir wollten unbedingt Sport machen gehen, aber die Bohnen waren aufgesetzt. Matatiso makubwa! Oder auch nicht, also Khamis das mitbekommen hat, meinte er nur, dass Lennart die Bohnen zu sich nach Hause bringen soll und eine seiner Frauen kocht die dann zu ende.

Dann konnten wir auch aufbrechen. Doch bevor wir mit dem anstrengenden Sport angefangen haben, haben wir noch Mangos geerntet. Khamis kann das schon ziemlich gut. Lennart, Hassan und ich konnte ihn nur mit offenem Mund zu gucken.
Lennart und Khamis im Urwald(ach nein beim Mango suchen)

    1.     Suche einen Mango Baum
    2.     Wenn am Boden keine Mango liegt suche einen anderen und schaue dort nach einer Mang
    3.    Wenn die Ausbeute immer noch nicht groß genug ist, Schlag irgendwo ein Ast ab und entferne die nicht zu gebrauchenden Zweige
    4.    Werfe den Stock in den Baum und treffe eine Mango, die dann runterfällt
    5.    Wenn der Stock im Baum stecken bleibt und keine Mango runterfällt, dann fange wieder bei Punkt 3. an
    6. Wenn der Stock ohne Mango der Erdanziehung nachgibt, versuche es mit Punkt 4   
5.   
Ich beim versuch eine Mango vom Baum zu werfen

Wenn mensch diese Anleitung befolgt, wird mensch auf Dauer Erfolg haben. Wir sind dort durch den Dschungel getigert und haben Mangos gesucht, beworfen und hatten danach eine gute Ausbeute. An einer Stelle gab es eine Art Brennnessel. Eine ziemlich böse, gemeingefährliche Pflanze. Ich bin natürlich sofort reingelaufen und die anderen haben mich ausgelacht. Woher sollte ich wissen, dass es sowas auf dieser schönen Insel gibt?

Danach haben Hassan, Lennart, noch ein Peteianer und ich auf einen Ball eingetreten. Uns wurde ja versprochen, dass wir ein riesiges großes Fußballspiel spielen. Leider waren kaum Menschen da. Da lagen noch welche in Sportklamotten am Spielfeldrand, aber die sahen nicht so aus, als würden sie sich heute nochmal bewegen. Taten sie auch nicht, da sie schon erschöpft waren vom Tag. Also kein Spiel, nur rumgekloppe auf einem armen Fußball. Ich war zwar nicht total fertig nach dem Ball verprügeln aber doch ein bisschen geschafft und der Schweiß rann mir den Rücken runter. Bei den kühlen Temperaturen am Abend Sport zu machen ist wie in Berlin anfangen auf einmal in der Sonne mehrere Hundertmeterläufe zu absolvieren. Sport am Morgen ist echt besser, denn da ist noch kalt. By the way, es war echt kühl gestern. Als wir im Auto saßen hab ich sogar gedacht: „Verdammt ich hab keinen Pullover mit.“ Es war diesig und die Sonne schien nicht. Es gab kaum Fahrtwind und die Klimanlage war auch nicht an. Auch als wir auf das Auto gewartet haben war es angenehm kühl. Nun ja auf jedenfall hat die Temperaturanzeige im Auto gezeigt, dass es draußen 29° C sind, da hab ich schon ein bisschen gestutzt, denn es war nicht warm.

Als wir dann zu Hause ankamen, haben wir dann unsere Bratkartoffeln zu Ende gekocht. Es gab leckeres Essen und noch ein Feierabendbier. Wundervoll. Ich habe noch eine Runde Feuerpoi gespielt und der Abend war perfekt.


Am nächsten Tag haben wir die Grundstücksvermessung beendet. Dabei haben wir gemerkt, dass das alles nicht so gut passt und die Menschen die den Zaun gebaut haben, nicht immer wussten was gerade heißt. Das hat uns manchmal kurz Kopfschmerzen bereitet. Aber zu guter Letzt haben wir ein gutes Resultat erzielt und eine kleine schöne Karte gezeichnet.

Danach sind wir dann auch zurück in die Stadt getrampt und ich bin nur mit nach Fuoni gefahren, weil ich nicht mehr den Nutzen gesehen habe in die Stadt zu fahren. Bei mir zu Hause gabs dann zum Mittagessen oder Abendessen, also so gegen 10 Uhr, also europäische Schreibweise 4 Uhr, Reis mit Fischsoße. Mmmhh lecker. Ich hab mich gefreut, hatte ich schon lange nicht mehr. Es gibt zwar leckerere Sachen und eigentlich gibt es das jeden Abend. Nun ja als ich dann Abends nochmal was essen wollte, gab’s nix mehr. Dumm gelaufen, seit dem meine Gastmutter nach Dar es Salaam gefahren ist muss ich aufpassen immer früh genug zum Essen zu gehen, damit ich noch was abbekomme.
 

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