Über mich

Hey ihr Lieben! Ich bin Kai und mich schlägt es jetzt für ein Jahr auf die schöne Insel Zanzibar. Damit ihr erfahrt was ich dort so erlebe, habe ich diesen Blog eingerichtet ... ;)

Montag, 7. November 2011

Sikuku

Gestern haben Mubarak gefeiert. Nein nicht den Mubarak in Ägypten sondern unseren eigenen. Mubarak heißt nämlich Opferfest.

Der Tag hat schon schön angefangen. Ich bin aufgestanden und die Ganze Wohnung hat nach totem Tier gestunken. Als ich aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer gegangen bin, habe ich meinen Gastvater gesehen, wie er eine von vielen Ziegen auseinandergenommen hat.

NEIN! So läuft das hier nicht ab ;) Ich könnte euch jetzt eine Horrorstory erzählen, wie sie hier nie stattgefunden hätte. Also will ich doch ein bisschen bei der Realität bleiben.

Einsteigen in unser Auto
Am Morgen hat noch die Sonne geschienen und ich bin mit Sonnenstrahlen im Gesicht aufgewacht. Zum Frühstück gab es dann richtig leckeres Essen. Wir haben alle gemeinsam Hühnchem mit mkate ufuta und mkate ya maji gefrühstu. Nach dem Frühstück sind wir dann losgefahren. Erst zu einem Bruder von einem meiner Gasteltern und dann weiter nach Shangani zu meiner Gastoma. Sobald wir im Auto waren hat es einfach so angefangen zu schütten, so dass sich alle Straßen, auch die großen geteerten, in kleine oder große Flüsse verwandelt haben. Die Straßen waren nicht mehr zu erkennen und alle sind nur noch herumgeschlichen, da sie die Schlaglöcher nicht mehr gesehen haben und/oder die Scheiben total beschlagen waren. In Schangani angekommen mussten wir 20 durch den Regen laufen. Danach waren wir alle pitschnass (bis auf die Unterwäsche).

Mit der Zeit ist dort die ganze Familie aufgetaucht. Aber die Hauptbeschäftigung dort war herum sitzen und Essen. Aber kein produktives herum sitzen. Manche haben Fernsehen geguckt und andere manche saßen einfach nur rum. Aber irgendwie wurde sich nicht so viel unterhalten. Die Mädels haben Obst für einen Saft geschnitten.

Wie beim Zuckerfest haben die kleinen Kinder von den Erwachsenen 500 Tanzanische Shilling bekommen. Den ganzen Tag über sind da so viele Kinder aufgetaucht, dass ich nicht mal mehr nachgefragt habe, zu wem die denn gehören. Außerdem kam wie beim letzten Sikuku(Feiertag) Kinder herum, die gesungen und getrommelt haben und dafür dann Geld bekommen haben. Die standen dann im Hof bzw. auf der Straße und ihenen wurde dann Geld herunter geworfen. So stelle ich mir das immer vor, wie die Leierkastenmänner in Berlin ihren Lebensunterhalt verdient haben.

Den ganzen Tag über habe ich gefühlt nur gegessen. Zwischen durch immer Kuchen und Kekse und zum Mittag gab es Biriani (gewürzter Reis) mit Kartoffeln , Fleisch und leckerer roter Soße. Ich hab mich den ganzen Tag einfach total voll gefühlt.

Nach dem Mittagessen bin ich mit Abduli in die Pampa gefahren um noch Halda meine kleine Gastschwester abzuholen. Auf der fahrt dort hin wurden wir von Polizisten rausgewunken. Abduli meint, die haben uns nur raus gewunken, weil ich (ein Mzungu) auf dem Beifahrersitz saß. Sie wollten dann den die Papiere sehen. So weit so gut. Beim rechts ranfahren haben sie gemerkt, dass die Bremsleuchten nicht ganz funktionieren. Bei welchem Auto funktionieren sie schon?
Nun da sie mich gesehen haben, dachten sie, dass sie uns jetzt richtig ausnehmen können, da ich ja bestimmt viel Geld hätte. Sie haben mich dann auf englisch ein paar Sachen gefragt und ich hab ihnen aus Kiswahili geantwortet. Danach sind abduli und der Polizist hinters Auto gegangen und haben verhandelt. Abduli hat noch verscht meinen Gastfater anzurufen, aber hatte kein Geld mehr auf dem Handy. Natürlich hatte ich alles, also Geld, Handy usw. in Shangani vergessen. Somit konnten wir nicht mit meinem Gastvater sprechen. Abduli hat ihnen dann alles Geld gegeben, was er noch hatte (4000 TZS). Dumm gelaufen. Aber danach konnten wir unbehelligt weiterfahren.

Den Tag haben wir dann noch schön auf dem Nachtmarkt beendet. Ach ja ich hab vergessen euch zu erzählen, was die menschen zu Festtagen anziehen. Alle werfen sich in Schale, die Männer tragen Kansu und die Frauen Kleider. Manchmal haben die eine sehr schräge Farbwahl und es sieht einfach kitschig aus.

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