Über mich

Hey ihr Lieben! Ich bin Kai und mich schlägt es jetzt für ein Jahr auf die schöne Insel Zanzibar. Damit ihr erfahrt was ich dort so erlebe, habe ich diesen Blog eingerichtet ... ;)

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Pete

Pete

 

Unendliche Weiten und unerforschte Plätze, die nie ein Mzungu zu vor gesehen hat. In diesen unendlichen Weiten an der Hauptstraße in Richtung Kizimkazi, Machumvi, Paje und kurz vor den Juzani Forest liegt das kleine Dorf Pete. Neben unserem Museum gibt es hier noch eine Schule und wie wir letztens erfahren haben eine Schmetterlingsfarm. Bei der wissen wir nur nicht wo sie ist.


Pete ist ein Dorf, in dem die Häuser hauptsächlich rechts und links an der geteerten Straße stehen. Den genauen Namen für diese Art von Siedlung ist mir gerade entfallen. Es ist einfach nichts hängengeblieben von dem, was ich in der Schule gelernt habe. Bei uns in der nähe im Norden des Dorfes gibt es noch eine Ansammlung von Häusern. Dort wohnt auch Khamis, der auch hier Arbeitet, mit seinen beiden Frauen. Die Familie ist sehr nett und Khamis ist echt cool drauf. Als ich bei ihnen zum Essen eingeladen war, konnte ich sehen, dass sie nicht so luxuriös wohnen wie meine Gastfamilie. Es gab keinen Tisch und keine Stühle, auch kein Fernseher und keinen Anschluss an Strom. Aber es gibt ein Sofa und ein Bett mit Bettbezügen, die auch nicht in jeder Familie vorhanden sind.


Ganz in der Nähe von dieser Ansammlung von Häusern, gibt es an der Straße noch einen kleinen Kiosk, der manchmal Kokosnüsse und Gemüse verkauft und so alltägliche dinge wie Seife und Waschmittel usw. Davor hängen meist die Jugenlichen dieses Dorfes ab.
Im Süden unseren beschaulichen Dorfes gibt es noch einen Duka. Duka heißt übersetzt Laden. In diesem Duka kann mensch alles kaufen, was das Herz begehrt. Zu finden sind Cola und Fanta, leider keine Pepsi :( Pepsi finde ich leckerer als Coca Cola, denn die ist hier verdammt süß, viel süßer als in Deutschland. Dann verkaufen sie noch viel Plastikkram, Reis, Kekse usw. Aber auch viele Sachen wofür wir keine Verwendung haben. Direkt neben dem Duka gibt es noch einen Schreiner. Davor stehen manchmal Doppelbetten ohne Matratze oder Türen bzw. Stühle.


Manchmal tobt hier der Bär und hier rennen so viele Menschen über die Straße oder warten an der Straße auf ein Daladala, dass ich gar nicht weiß, wo die alle her kommen. Letzte Woche als wir mit vielen anderen auf der Bank auf unser Daladala gewartet haben sind mehrere an uns vorbeigefahren und wollten uns nicht mitnehmen. Warum die nicht gehalten haben wüssten wir auch gerne. Von einem der vorbeifahrenden Daladalas ist ein Huhn herunter gefallen. Sofort ist einer der Dorfbewohner auf die Straße gerannt und hat sich das Huhn geschnappt und sich gefreut wie am Spieß, dass er jetzt der stolze Besitzer dieses Huhns war. An anderen tagen ist hier der totale Totentanz und wir fühlen uns bei der angenehmen Nachmittagshitze in den Wilden Westen versetzt.


An der Straße gibt es auch noch drei Stände, an denen Gemüse verkauft wird. Leider kein Obst. Manchmal haben sie aber auch Gebäck und so. Die Verkäufer da sind sehr nett und die Preise sind viel billiger als in Stone Town.


Café
Das schönste und tollste in diesem Dorf ist immer noch unser Museum. Wir besitzen einen Schowroom, in dem gezeigt wird, wie eine Ukili-basket hergestellt wird. Außerdem sind noch viele andere Ukiliprodukte ausgestellt. Des weiteren gibt es noch eine Werkstatt von Said für seinen Sieb- und Batikdruck.
Dierekt am Haus am hinteren Ausgang gibt es noch ein Lehmofen, der von Freiwilligen gebaut worden ist. Dann gibt es noch die anderen Projekte der Freiwilligen. Ein Kompostklo, das Café, ein Simtank, Bänke im Schatten eines Baumes und natürlich einen Zaun.


unser Museum
Neben den ganzen Freiwilligenprojekten befinden sich hier auch noch drei Webstühle. Von denen meiner Meinung nach noch einer Betrieb. Bis jetzt war der Weber nur einmal da, als wir auch da waren. Wenn mensch ihm beim arbeiten zuschaut, sieht mensch wie mühselig die Arbeit ist. Dann kommen hier jetzt auch Regelmäßig die Motofrauen aus dem Dorf und färben hier ihr Ukili oder flechten hier. Die Handarbeit sieht ziemlich anstrengen und eintönig aus. Aber das Output ist wunderschön. Die Tragetaschen lassen sich echt sehen.

Immer, wenn wir mit Saidi nach Pete fahren, gibt es die gleiche Prozedur.Meist war Said schon in der Stadt, hat seine Kinder in die Schule gebracht und manchmal Abdulli und Hassan schon eingesammelt. Dann kommt er zurück nach Fuoni bei uns zu Hause geht unsere kleine Tour los und bei Khadija und Lennart vobei und holen sie ab. Danach halten wir das erste mal in Marharibiko um den ersten Teil des Mittagessens einzukaufen. Nachdem wir alles am ersten Essenstand bekommen haben, geht es weiter zur Tankstelle, bei der entweder das Auto aufgedankt wird, wir Petrol für den Generator kaufen oder beides. Unterwegs nach Pete halten wir mindestens noch ein paar mal an um noch weitere Sachen für unser Mittagessen zu kaufen. So brauchen wir immer gefühlt doppel solange hin wie zurück.

Egal ob Said mitgefahren ist oder nicht, müssen wir jeden Morgen und Nachmittag das Geflanzte Lemongras gießen. Zum glück ist fast immer genügend Wasser im Simtank. Es kann aber auch sein, dass es kein Wasser gibt, dies ist gestern auch aufgetreten. Leider hatten wir kein Petrol für den Generator, mit dem wir die Pumpe für unseren kleinen Brunnen anmachen konnten. Somit musste Lennart sich erst auf eine lange, abenteuerliche Reise zur nächsten Tankstelle begeben bevor wir die Generator an schmeißen konnten. Als der Generator lief, lief das Wasser in strömen und Khamis und ein Freund von ihm, haben sich erst mal alle Kanister vollgemacht, die sie hatten.
gefärbtes Ukili

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