Über mich

Hey ihr Lieben! Ich bin Kai und mich schlägt es jetzt für ein Jahr auf die schöne Insel Zanzibar. Damit ihr erfahrt was ich dort so erlebe, habe ich diesen Blog eingerichtet ... ;)

Montag, 19. September 2011

Eindrücke (Teil1)

Stone Town

Stone Town ist die Altstadt von Sansibar City. Diese befindet sich am östlichen Ufer der Hauptinsel Ugunja. Ugunja und Penmpa und weiter Inseln bilden den autonomen Staat Zanzibar.

Stone Town ist berühmt für seine kleinen Gassen, in denen mensch sich wunderbar verirren kann. Inzwischen haben wir unsere Stammwege gefunden, aber es passiert hin und wider, dass wir woanders rauskommen als geplant. Richtig verlaufen kann mensch sich nicht, denn wenn mensch dann einfach nur noch gerade ausläuft kommt mensch automatisch ans Meer oder an eine große Straße die zum Darajani führt. Am Darajani befindet sich ein Markt und die zentrale Dallastation.


In den Gassen gibt es überall kleine Läden in dem Schnickschnack für Touristen angeboten wird, wie z. B. Holzfiguren, T-shirts, Staffeleien usw. Die Besitzer der Läden sitzen vorzugsweise auf der Straße und versuchen jeden Touristen in den Laden zu bekommen. Ich werde immer mit so ca. dem gleichen angesprochen: „Hey Rasta, Welcome to my shop!“ Es ist mir erst einmal passiert, dass ich zum Motoshop, der sich auuch auf der Touristenrennstrecke befindet, gelaufen bin ohne das irgendjemand mich angesprochen hat. Ansonsten gibt es noch viele Restaurants bei denen man Essen gehen kann. Ich habe meist doch Lust mittags ein bisschen billiger und zanzibarisch essen zu gehen. Auch das ist möglich und in diesen Läden sind dann auch kaum Touristen und die Bedienung freut sich immer wenn wir dort aufkreuzen.

Forodhani Garden von oben
Dann gibt es am Wasser noch den Forodhani Garden. Das ist eine Parkanlage, in dem mensch sich gut im Schatten ein bisschen ausruhen kann. Gegen Abends ist es dort am schönsten, denn dann wird der Nachmarkt aufgebaut und die Sonne geht schnell mit einem schönen Licht unter. Außerdem springen kleine und große Jungen mit Salti usw. ins Wasser. Ein echt netter angblick.
Auf dem Nachtmarkt kann mensch jedemenge leckerer Sachen kaufen: Zanzibarische Pizza, Chipsi (Pommes), Oktupussarme, Tentakeln und viele andere Fische. Auch hier versucht jeder Verkäufer einen an ihren Tisch zu bekommen. Dann gibt es auch noch frisch gepressten Saft aus Zuckerrohr. Wenn mensch ihn kalt trinkt, ist das eine Garantie am nächsten Tag Durchfall zu bekommen, denn er wird mit Eiswürfeln aus Leitungswasser gekühlt. Im großen und ganzen ist die Atmospäre klasse und es hängen dort nicht nur Touristen, sonder auch viele Zanzibaris.
Gegen Abend gibt es dann auch in den kleinen Gassen viele Chaiverkäufer. Den Tee den mensch dort bekommt ist verdammt lecker und ich frag mich warum dort nie Touristen einen Tee trinken.

Nachtmarkt

Fortbewegung


Im allgemeinen lässt sich sagen, dass viele Strecken zu Fuß zurückgelegt werden. In Stone Town sind die Straßen auch so eng, dass dort kein Auto durchpasst. Alle Fußgänger müssen nur zur Seite Springen, wenn ein Mofa, bzw. Motorrad hupend durch die Gassen fährt, aber auch der normale Fahrradfahrer benutzt seine klingel häufig in den kleinen Gassen um Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich laufe alle Strecken in Stone Town und gerate dabei fast immer ins Schwitzen, obwohl es in den engen schattigen Gassen recht kühl ist.

Dann gibt es da noch das Dalla, welches für längere Strecken benutzt wird. Dallas sind Sammeltaxen, die eine bestimmte Strecke fahren und Menschen aufsammeln, die mitwollen, und sie dann wieder an dem gewünschten Ziel wieder aussteigen zu lassen. Eine Fahrt inerhalb Sansibar City kostet 300 Tansanische Shillingi (Tsh). Das sind umgerechnet ca. 20 ct. Für die Überlanddallas bezahlt mensch dann bis zu 2000 Tsh. Es kommt dann darauf an wie weit mensch fährt. Dies alles sind Fixpreise, die wirklich nicht zu ändern sind. Dallafahrten sind immer ereignisreich. Es kann passieren, dass 48 Menschen in einem Mercedes Sprinter sitzen und stehen, aber auch, dass dein Dalla einfach irgendwo stehen bleibt und wartet bis genügend Leute eingestiegen sind und erst dann weiterfährt, wenn das Dalla voll ist.
hinter dem Mann ist ein Überlanddalla

Die Überlanddallas sind meisten Pick-ups. Die Passagiere sitzen auf der Ladefläche und darüber ist noch eine Aufbau, wo alle mögliche verstat wird.Bei diesen Dallas kann es passieren, dass sie auf einmal eine andere Strecke fahren und dann noch ihre Ladefläche mit Holz, Fahrrädern oder anderen Transportgüter voll laden.
Egal in welchem Dalla gibt es immer einen Fahrer und einen Konda, der das Geld von den Passagieren einfordert. Wenn der Moment gekommen ist, wo er von allen Passagieren das ihm zustehende Geld haben möchte, klimpert er immer mit Münzen in der Hand. Manchmal ruft irgendjemand im Dalla : „Hey Konda, kannst du mir mal eben ein Brot kaufen!“ Dann gibt die Person das Geld durch und der Konda geht am Straßenrand das Gewünschte einkaufen. So einen Service hätte ich auch gerne bei der BVG.

Jeder der es sich leisten kann fährt Auto. Die meisten Autos die hier rumfahren sehen so aus, als würden sie niemals durch den TÜV kommen. Das Auto von meiner Gastfamilie ist an manchen Stellen einfach durchgerostet. Aber es gibt teilweise auch ziemlich neue Autos auf den Straßen.

Neben Autos und Mopeds gibt es dann auch noch jede Menge Fahrradfahrer. Ich habe sehr viel Respekt vor den Menschen die hier mit dem Rad fahren, denn was ich bis jetzt so mitbekommen hab, hat der Größere hier auf der Straße recht. Trotzdem beherzigen die FahrerInnen doch manchmal die Verkehrsregeln, was mich dann doch erstaunt. Aber im Nächsten Moment fahren sie dann auch schon wieder unter aller Sau. Bis jetzt konnte ich noch kein System darin erkennen wann denn ein bisschen nach Regeln gefahren wird.
Ach ja nicht zu vergessen hier ist Linksverkehr, was uns des einen oder anderen Tag doch mal entfallen ist, und mensch gleich fast um gefahren wird.

 

Einkaufen

Einkaufen macht hier einfach richtig Spaß! Zwar können die Verkäufer einem manchmal ziemlich auf die nerven gehen, aber die Atmosphäre und dann der gekaufte Artikel lassen immer ein lächeln auf dem Gesicht zurück.

Beim Essen kaufen, schlendere ich meist von Stand zu Stand und gucke wie das Obst aussieht. Bei Bananen, Orangen oder Passionfruit kann ich selbst einschätzen ob sie gut sind oder nicht. Im Gegensatz dazu sage ich bei Avocados und Papaya dem Verkäufer wann ich sie essen möchte und er sucht mir eine passende raus.
Der Preis kann ganz schön varieren, denn es gibt den Wazungu-Preis. Es kann dann schon passieren, dass der Verkäufer von mir das doppelte verlangt. Ich kann es ihm nicht verübeln, ich hätte es an seiner Stelle auch versucht. Wenn mir es zu teuer ist, dann gehe ich weiter und suche mir einen anderen Verkäufer.
Das schöne an den Obstständen ist, dass sie mit dem Obst immer so schöne Türme bauen. Ich finde es lustig, dass hier Gurken und Avokados als Obst gezählt werden.

Das einkaufen von Kleidung ist total anders als in Deutschland. In der Regel kaufen wir Kleidung auf dem Second-Hand Markt. Dort wird dann alles verkauft, was in Europa in die Altkleidersammlung geworfen wird. Die Second-Handklamotten sind immer auf einem Haufen aufgetürmt, der dann schon größer sein kann als ich selbst. Es gibt dann Berge von T-shirts, Hosen usw. in denen mensch dann wühlen kann. Leider muss der Verkäufer einem immer beim Suchen helfen und er trifft meistens nicht meinen Geschmack. Aber wenn wer Spaß dabei hat, soll es mir recht sein.

Generell ist es so, dass ich mich noch mit dem Verkäufer unterhalten und mensch sich begrüßt und fragt wie es so geht. Das passiert dann beim suchen der T-shirts oder bevor ich den Obstverkäufer frage wie viel denn jetzt die Bananen kosten.

Leider kann mensch auf den Märkten kaum Fotos machen, denn die Leute werden hier nicht gerne Fotografiert. Auch wenn mensch fragt, bekommt mensch meist ein Nein als Antwort. Bei gegebener Zeit werden hier noch Fotos von den Märkten kommen.

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